Buñol, Tomatina |
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Die Tomatina in Bunol
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Die Tomatenschlacht in Buñol |
To ma te To ma te Die Tomatenschlacht in Bunol |
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Vorbereitungen für die Tomatina
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Das Zusammentreffen so vieler Menschen in einer engen und nicht sehr langen Straße erfordert logistische Vorbereitungen. Die Altstadt wird für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Polizeifahrzeuge, Ambulanzwagen, Fahrzeuge des Zivilschutzes, mit Wasser gefüllte Tankwagen, die Feuerwehr und neuerdings Fernsehübertragungswagen werden strategisch in Stellung gebracht. Geschäftsleute sichern ihre Schaufenster mit Spanplatten. Hausbesitzer schützen ihre Hausfassaden mit bis in den zweiten Stock hinauf reichenden Plastikplanen oder Netzen. Pfiffige Anwohner vermieten ihre in den oberen Etagen gelegenen Balkone an Fersehteams. Inzwischen strömen von allen Seiten die Menschenmassen heran. Sie kommen mit der Regionalbahn, mit Autobussen, mit dem eigenen Fahrzeug oder eben zu Fuß. |
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11.00 Uhr "Schinkenstürmen"
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Um 11.00 Uhr findet dann zunächst zwischen Rathaus und Kirche, an der Plaza del Pueblo, das sogenannte "Schinkenstürmen" statt. Dabei versuchen die Leute auf einen eingewachsten Mast zu klettern, an dessen oberen Spitze ein Schinken angebracht ist. Wer als erster oben ankommt, hat den Schinken. |
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12.00 Uhr, "Tomatina"
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Inzwischen hat sich die Straße mit erwartungsvollen Menschen gefüllt. Auf allen Gesichtern erkennt man fröhliches Lachen. Die schon erfahrenen kommen in alten Klamotten mit Schutzbrille. Einige kommen im witzigen Kostüm oder im Ganzkörper-Schutzanzug. Die Anwohner begießen die jolende Menge von ihren Fenstern und Balkonen mit Wasser aus Eimern und Kannen. Einige scheinen sich extra für die Tomatina einen Schlauchanschluß gelegt zu haben um die Leute nun mit einem Wasserschlauch effektiver begießen zu können. Auf der Straße gibt es kein entrinnen mehr, die Leute stehen dicht an dicht. Viele entledigen sich ihrer inzwischen durchnäßten Hemden und werfen sie irgend jemand um die Ohren. Ein paar besonders Übermütige schleppen einen Lichmast durch die Gegend und immer öfter grölt die Menge To ma te To ma te. |
Wasser von oben, auf die aufgeheizte Menge |
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Der erste Tomatenlaster kommt
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Endlich ist es so weit, ein Böller kündigt den ersten Tomaten-Laster an, ein 38-Tonner, gefüllt mit überreifen Tomaten. Er bahnt sich seinen Weg im Kriechgang durch die Menschenmassen. Auf seiner Ladefläche stehen die im einheitlichen grünen Hemd gekleideten "Festeros" knietief in den Tomaten und bewerfen die grölende Menge von oben mit Tomaten. Ihnen fliegen dafür zerfetzte nasse T-Shirts um die Ohren. Wer schon als Kind gern im Modda spielte, kommt jetzt voll auf seine Kosten. |
Die ersten Tomaten werden abgekippt |
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Jeder gegen Jeden
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Gierig werden die Tomaten aufgehoben und in die Menge geworfen, teils wahllos, teils recht gezielt. Wer als feiner Pinkel von auswärts erkannt wird oder einfach zu gut angezogen zur Tomatina erscheint, ist natürlich einem verstärktem Bombardement ausgesetzt. Bald sind die Körper aller Beteiligten tomatenfarbend eingefärbt. Die Haare sind vom Tomatensud verklebt. Der in die Augen rinnende Tomatensaft reizt die Augen. In der Luft macht sich ein ekelerregender Gerucht von menschlichem Schweiß und der auf den Körpern verdunstenden Tomatenbrühe breit. Fast alle männlichen Tomatina-Kämpfer haben sich ihrer durchtränkten Hemden entledigt und diese als zusätzliche Wurfgeschosse verwendet. Die Stimmung ist grandios ausgelassen, fröhlich und vor allem friedlich. Langsam geht den Leuten die Munition aus. Aus Tomaten ist inzwischen Tomatensoße geworden, die sich nicht mehr aufheben lässt. Während einige darin noch nach verwertbaren Stücken fischen ist der nächste Lastwagen mit frischer Ware schon in Sicht. Die Menge johlt. Die Stimmung lässt sich kaum noch verbessern. |
fröhliche Tomatina |
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Starke Emotionen werden frei
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Insgesamt fünf Sattelschlepper kippen ihre Ladung in der engen Straße ab. Jeder Teilnehmer an der Tomatina kommt voll auf seine Kosten. Das relativ ungefährliche Spektakel setzt starke Emotionen frei und dauert etwa eine Stunde. Dann ertönt wieder ein Böller und der Spuk ist vorbei. Einige Besucher haben noch immer nicht genug und baden in der wabernden Tomatensuppe. Dann verteilt sich die Menge. |
Olaf aus Veitsbronn bei Nürnberg, er hat die lange Anreise nicht bereut |
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Ein friedliches Fest
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So fröhlich und friedlich wie alle gekommen sind, ziehen alle wieder ab. Nun treten die bereitgestellten Wasserwagen und die Feuerwehr in Aktion. Die Hinterlassenschaften der Tomatina werden von den Wänden und von der Straße in die Gullys gespritzt. Die Tomatinakämpfer streben zu irgendeiner Wasserquelle. Von Baustellen werden bereitwillig Wasserschläuche über den Zaun gereicht. Einige Waschen sich an einem Straßenbrunnen und andere baden in dem durch den Ort fließenden Flüsschen (bedenklich). Die Verwaltung soll am Freibad ca. 50 provisorische Duschen installiert haben. |
Die Feuerwehr im Tomateneinsatz |
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Eigene Erfahrung
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Nach der Teilnahme an einer Tomatina habe ich mir gedacht, dass man an so einer "Ferkelei" nur einmal im Leben freiwillig teilnimmt. Inzwischen war ich zum dritten Mal dabei und sicher gibt es noch ein viertes Mal. |
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Tomatina in Bunol - Bildergalerie
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Tomatina Bildergalerie
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